Arterhaltung
 
Zitronenfalter
Bund Naturschutz
Manfred Siering, Vorsitzender der ornithologischen Gesellschaft München, stellvertretender Vorsitzender Bund Naturschutz München.
Zur Arterhaltung benötigt der Zitronenfalter Faulbäume oder andere Kreuzdornarten zur Eiablage. Früher waren diese Baumarten recht häufig. Heute findet man sie zumeist nur noch an Waldrändern und Stromtrassen, dementsprechend auch die Schmetterlinge. Für nähere Informationen empfehle ich die jeweiligen Sektionen des Bund Naturschutz und das Buch von Angela Klein: Naturwerkstatt Schmetterlinge
 
Hosenbiene
Die Hosenbiene ist eine oligolektische Art, d.h. sie ist auf ganz bestimmte Futterpfanzen anwiesen um zu überleben. Dies sind zumeist Karggewächse wie die Korbblütler Bitterkraut und Habichtskraut. Auch braucht sie unverbuschte, offene Sandflächen, in die sie ihre bis zu 60 cm tiefen Bruthöhlen bauen kann. Auch kommt sie nur in Flachgebieten bis 300 Hm vor. All diese Existenzeinschränkungen haben die Hosenbiene extrem selten werden lassen. Nähere Informationen zur Unterstützung der Art finden Sie auf:
https://www.wildbee.ch/wildbienen-garten-leutwil
https://www.merkur.de/lokales/fuerstenfeldbruck/puchheim-ort29319/puchheim-bayern-naturerlebnispfad-mitten-im-stadtnatur-park-13117149.html oder beim „Bienenpapst“ Paul Westrich: https://www.wildbienen.info
 
 
Seekuh/Manatis
Eine der größten, gemeinnützigen Organisationen zur Erhaltung der Seekühe ist die von ist der Bob Graham und Jimmy Buffett gegründete Save the Manatee - Club. Diese Vereinigung sammelt Fördermittel um die Öffentlichkeit für die Bedrohung der Manatis zu sensibilisieren, Bildungsprojekte zu initiieren und Forschung; Rettungs- und Wiederaufbaumaßnahmen zu begleiten. Weiters setzt er sich für einen besseren Schutz der Seekühe und ihres Lebensraum ein (https://www.savethemanatee.org)
Auch der Biologe Diogo Alexandre de Souza setzt sich für die Erhaltung der Seekühe ein. Infos hierzu gibt es auf facebook und unter https://www.escavador.com/sobre/9217770/diogo-alexandre-de-souza.
Die karibische Seekuh wird u.a. im Nürnberger Zoo im Rahmen des Zuchterhaltungsprogrammes der European Assoziation of Zoos and Aquaria (EAZA) gezüchtet.
 
Strahlenschildkröte
Der Tierpark Hellabrunn in München unterstützt sas Tortoise Conservation Center, eine Schildkröten-Schutzstation der Turtle Survival Alliance (TSA), hat es sich zum Ziel gesetzt, das Aussterben der stark gefährdeten Madagaskar-Strahlenschildkröte zu verhindern. Die Turtle Survival Alliance ist eine gemeinnützige Organisation, die sich seit ihrer Gründung im Jahr 2001 für den Schutz stark gefährdeter Schildkröten einsetzt. Sie beteiligt sich im Bereich der Wiederansiedelung von Schildkröten in ihrem natürlichen Lebensraum und der Bewahrung gefährdeter Arten in menschlicher Obhut. Zusätzlich zum Hauptsitz des Turtle Survival Center in South Carolina verwaltet die TSA Schildkröten-Schutzprogramme an 15 Standorten weltweit. Im September 2019 hat ein schwer Brand große Teile der Hauptverwaltung dieses Schutzzentrums zerstört. Durch Spenden u.a. des Tierparks Hellabrunn, konnte der Wiederaufbau unterstützt werden (Turtle Survival Alliance (TSA): https://turtlesurvival.org; https://www.hellabrunn.de/neues-aus-hellabrunn/newsanzeige/schildkroeten-schutzstation-auf-madagaskar-niedergebrannt-hellabrunn-folgt-spendenaufruf/a2436f6de916da85463ea45743cd103c/aktuelles/:
 
graugesichtige Rüsselhündchen
Kaum entdeckt und fast schon wieder verschwunden. Verwandten von ihm soll das nicht passieren. Seit Oktober 2008 leben im Kölner Zoo Rotbraune Rüsselspringer, die von dem Privathalter R. Haidenkummer aus Tansania importiert worden waren. Sie sind die einzigen ihrer Art und selbst Gattung in europäischen Zoos, womöglich sogar weltweit. Der Zoo Köln kann mittlerweile sogar auf die europäische Erstzucht verweisen (https://www.researchgate.net/profile/Melanie_Seiler2/publication/256473570_Einflusse_von_Habitatveranderungen_auf_das_Verhalten_und_die_Okologie_des_Sahamalaza-Wieselmakis_Lepilemur_sahamalazensis_in_Nordwest-Madagaskar/links/00b7d522f3558285ab000000/Einfluesse-von-Habitatveraenderungen-auf-das-Verhalten-und-die-Oekologie-des-Sahamalaza-Wieselmakis-Lepilemur-sahamalazensis-in-Nordwest-Madagaskar.pdf, S. 135-147)
 
 
rosa Flußdelphin
Im Zuge der Walschutzprogramme gibt es auch solche für Tümmmler und Seedelphine. Dabei werden die rosa Flußdelphine des Amazonas von einem Team Biologen, Tierärzten, Naturschützern und einheimischen Fischern eingefangen und deren Rückenflosse mit einem Peilsender versehen, der 280 Tage lang GPS Daten ihrer Aufenthaltsorte übermittelt, um nähere Informationen zu ihren Wanderungen und Gewohnheiten zu erlangen. Bisher konnte 22 Flussdelphinen mit einem Sender versehen werden (http://walschutzaktionen.de/2558201/home.html; auch
https://www.wwf.de/spenden-helfen/fuer-ein-projekt-spenden/amazonas-flussdelfin
 
Spix Ara
Im Jahr 2007 und 2008 wurden 2.780 Hektar in Curaçá, dem Bundesstaat Bahia, Brasilien mit Mitteln der Lymington Foundation (mit Beiträgen von ACTP und Papageien International) und Al Wabra Wildlife Preservation angekauft. Diese bilden einen kleinen, aber wichtigen Teil des natürlichen Lebensraumes der Spix. In der Nähe dieses Gebietes befand sich das letzte bekannte Nest eines wildlebenden Spix-Aras. Innerhalb des Schutzgebietes wird versucht, eingeführte Räuber zu entfernen und den natürlichen Lebensraum durch die Pflanzung von Caraibeira Bäumen und ein Bach System wiederherzustellen. Diese Arbeiten sind noch nicht abgeschlossen. Auf diesem Gelände befinden sich Volieren, die Nachzuchten aus dem Loro Parque auf Teneriffa, der Al Wabra Wildlife Preservation und brasilianischen Zoos auf ihre geplante Auswilderung im Jahr 2021 vorbereiten sollen. Ziel ist der Aufbau einer (weltweiten) Population von 150 Exemplaren.
Juni 2013 gab es etwa 96 Spix-Aras in Gefangenschaft, deren Zahl sich im Jahre 2015 auf 110 erhöht hat. 100 von ihnen haben an einem internationalen Zuchtprogramm des Instituto Chico Mendes de Conservação da Biodiversidade (ICMBio, ) teilgenommen. (,http://www.icmbio.gov.br; https://www.act-parrots.org; https://www.act-parrots.org/spix-ara; https://www.loroparque.com/press/de/component/k2/item/178-ein-historischer-augenblick-fuer-den-artenschutz-loro-parque-fundacion-neun-lear-aras-nach-brasilien)
 
Malaienbär
Die im indonesischen Teil Borneos liegt die Rettungsstation Samboja Lestari der Borneo Orangutan Survival Foundation. Sie ist derzeit die Heimat von über 100 Orang-Utans und von über 60 Malaienbären. Oft werden sie als Jungtiere verletzt, verwaist und sogar erblindet  in die BOS-Rettungsstation gebracht, wo siel von den Tierärzten und Pflegern versorgt werden.
Im Unterschied zu den Orang-Utans können Malaienbären, die lange gefangen gehalten wurden, nicht mehr ausgewildert werden. Durch ihre Nähe zu den Menschen haben sie in der Wildnis nur sehr geringe Überlebenschancen.
In der alten Bärenanlage erhielten nur 26 der 60 Bären einen regelmäßigen Auslauf in kleineren Freigehegen. Die restlichen Bären fristeten ihre Tage in für sie viel zu kleinen und nicht artgerechten Käfigen. Dank vieler Spenden aus der ganzen Welt, konnten neue Käfige und ein großzügiges Außengehege für die Bären realisiert werden. Das insgesamt knapp 16 Hektar große Gelände soll fester Wohnsitz der 60 Malaienbären aus den beiden BOSF-Rettungsstationen Samboja Lestari und Nyaru Menteng werden. Die Bauarbeiten am ersten Pilotprojekt haben Ende 2016 begonnen. Bereits im Frühjahr 2017 konnten die ersten 13 Bären in die neuen Gehege umziehen. Das Projekt sollte bis Mitte 2019 fertig gestellt werden (https://www.bos-schweiz.ch/de/mediathek/aktuell/malaienbaeren-in-neuer-heimat.htm; https://www.bearinmind.ch/baeren-schutzzentrum)
 
Kakapo
Mitte der 1980er Jahre besuchten der Zoologe Mark Carwadine und der Schriftsteller Douglas Adams den Vorgänger der Kakapo Recovery Group und die gerade entstehenden Schutzmaßnahmen für den Kakapo. Das 1990 erschienene Buch „Die letzten ihrer Art“ berichtet davon. Dieses Buch machte den Kakapo und die Schutzbemühungen der Kakapo Recovery Group weltberühmt und half Spenden zu generieren, mit denen weitere Schritte zur Arterhaltung unternommen werden konnten.
 
Im Jahr 1989 wurde der so genannte Kakapo Recovery Plan entwickelt, der von David Houston von der Universität Glasgow und der neuseeländischen Naturschutzbehörde koordiniert wurde, um die Art vor dem Aussterben zu retten. 1995 bestand die Weltpopulation aus lediglich fünfzig Individuen. In den darauffolgenden zehn Jahren hat sich diese Zahl fast verdoppelt. Alle gefangenen Tiere wurden auf zwei kleinen Inseln ausgesetzt, auf denen möglichst wenige Landsäuger vorkommen. Nahezu jeder Vogel wird überwacht, die Weibchen bekommen zusätzliches Futter, in der Hoffnung irgendwann jährlich brüten.
Zwar starb 2010 der letzte bekannte Vogel der Südinsel im Alter von 80 Jahren eines natürlichen Todes., doch in dem relativ warmen und trockenen Südsommer 2018/19 trugen die Rimu-Bäume dieses Jahr besonders viele Früchte. Eins der seltenen Mast-Jahre stand ins Haus und die Kakapos reagierten, wie erhofft: bereits zu Weihnachten kam es zu den ersten Paarungen. Nahezu alle Weibchen paarten sich in den folgenden Wochen. Das erste Küken schlüpfte am 30. Januar, so früh, wie noch nie. Insgesamt legten die Tiere 76 befruchtete Eier (https://www.abc.net.au/news/2019-04-18/record-number-of-kakapo-chicks-hatch-in-new-zealand/11030582; https://www.doc.govt.nz/kakapo-recovery)
 
Pangolin
Sie sind schuppig, friedlich und sehen aus wie kleine Drachen. Außerhalb Asiens und Afrikas kennt man sie kaum. Trotzdem gehören Schuppentiere zu den am meisten illegal gehandelten Säugetieren der Welt und Schutzmaßnahmen für sie gibt es nur wenige. Eine davon ist das save vietnam wildlife: pangolin Schutzprogramm (https://www.svw.vn, https://www.svw.vn/wildlife-rescue)
 
Riesenohr Springmaus
kein bekanntes Arterhaltungsprogramm
 
Brillenschlange
kein bekanntes Arterhaltungsprogramm

Kiribati
Nach Erscheinen des Spiels und des Buchs geisterte folgende Meldung durch die Medien:
Kiribati will riesiges Meeresschutzgebiet für kommerziellen Fischfang freigeben Eine der größten Schutzzonen der Ozeane könnte verloren gehen, wenn Kiribati neue Fischereilizenzen vergibt. Vorwürfe, wonach China Interesse an diesen Plänen haben könnte, wies die Regierung des Inselstaats zurück (https://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/kiribati-will-riesiges-meeresschutzgebiet-fuer-kommerziellen-fischfang-freigeben-a-123554f0-9902-4be4-a78e-d67fce0d3fa7). Schon traurig, wenn man als Volk selbst bedroht ist und dann so wenig reflektiert und selbstbezogen handelt. Mal sehen wie sich das weiter entwickelt.



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